TTG.

FURTWANGEN-SCHÖNENBACH

Jochen Burt
Jana Mittmann
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20.09.2024
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Spielbetrieb:
Die TTG nimmt in der Saison 2023/24 mit 6 Mannschaften am Liga-Spielbetrieb teil. Nähere Infos finden
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Trainingszeiten:
An drei Tagen in der Woche trainieren die verschiedenen Trainingsgruppen. Interessierte sind herzlich eingeladen. Hier geht es zu den [Trainingszeiten]

Historie:
Am 30.07.2004 begann für die Tischtennisvereine TTC Furtwangen und TTC Schönenbach eine neue Ära. Beide Vereine haben in getrennten außerordentlichen Mitgliederversammlungen der Verschmelzung beider Vereine zur TTG Furtwangen / Schönenbach zugestimmt... [weiterlesen]

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TTC Furtwangen:

Am 29.10.1951.fand die Gründerversammlung des TTC Furtwangen im “Furtwanger Hof” statt. Offizielle Gründungsmitglieder waren Günter Stöhr (1. Vorstand), Egon Hirt (2. Vorstand), Elisabeth Trenkle (Schriftführerin und Kassiererin), Willi Hoch, Lothar Nopper und Ludwig Eckert als Beiräte.
Erstes Trainingslokal war der Saal des Furtwanger Hofes. Bald nach der Gründung zählte der Verein mehr als 40 Mitglieder, hatte aber keinen eigenen Tischtennistisch. Diese wurden von Freunden und Gönnern des Vereins leihweise zur Verfügung gestellt. Der Anschaffungspreis lag zur damaligen Zeit bei ca. 110,- DM. Da der Verein noch nicht über entsprechende Mittel verfügte, wandte sich Günter Stöhr an die Stadt. Die Anfrage blieb aber erfolglos, da die zur Verfügung stehenden Mittel bereits ausgegeben waren.

Der 18.01.1952 war jener Tag, an dem der TTC Furtwangen vom Landratsamt Donaueschingen die Nachricht erhält, dass keinerlei Bedenken gegen die Vereinsgründung erhoben werden. Damit war die Vereinsgründung nun auch offiziell bestätigt worden.
Am 06.05.1952 stellte Günter Stöhr erneut einen Antrag an die Stadt zur Bewilligung eines Zuschusses. Mit Stadtratsbeschluss vom 18.12.1952 (!) werden dem TTC Furtwangen endlich 40,- DM gewährt. Schon zum damaligen Zeitpunkt hatte der TTC also einen schweren Stand und keine Lobby.
Grosse Freude innerhalb des Vereins dann im September des Jahres 1953, als der südbadische Tischtennisverband dem TTC Furtwangen die Austragung der Bezirksmeisterschaften des Bezirks Schwarzwald übertragen hatte, nachdem man mit der Ausrichtung der Kreismeisterschaften ein Jahr zuvor die "Feuertaufe" erfolgreich bestanden hatte. Für die Austragung am 25.10.1953 wurde dem Verein die Festhalle kostenlos überlassen. Außerdem gewährte die Stadt einen Zuschuss von 80,- DM. Deutlich verbessert wurden auch die Trainingsmöglichkeiten. Der TTC konnte von nun an auch die Festhalle am Wochenende für Trainingszwecke sporadisch nutzen.
Ein Rückschlag besonderer Art traf den Verein dann im Anfang 1957. Der Furtwanger Hof hatte den Besitzer gewechselt und an ein Training im Saal war nun nicht mehr zu denken. Nach Rücksprache mit dem Fussball-Club Furtwangen, der sein Training wieder auf den Sportplatz verlegt hatte, erhielt der TTC den Donnerstagabend in der Festhalle zugewiesen.

Nach mehr als sechsjähriger Amtszeit stellte sich Günter Stöhr nicht mehr zur Wahl. Bei der Generalversammlung am 07.02.1958 wurde Ludwig Eckert zum neuen 1.Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stand Werner Remensperger als 2. Vorstand.
Diskussionen gab es anlässlich der Schwarzwaldmeisterschaften am 19.10.1958. Dem Verein wurde es von der Stadt untersagt Verpflegung an die Teilnehmer auszugeben. Diese starre Haltung konnte auch nach Intervention von Günter Stöhr nicht aufgeweicht werden. Die Unkosten von 147,52 DM für Energie und städtische Mitarbeiter wurden dann aber von der Stadt übernommen.

Eine erste große Krise trat im Jahre 1960 auf. Der Mitgliedsbestand zu diesem Zeitpunkt war nur noch minimal und die Mannschaften mussten von den Rundenspielen zurückgezogen werden.
Mit einer jungen Gruppe wurde ein Jahr später der aktive Spielbetrieb wieder aufgenommen. Sportliches Aushängeschild zum damaligen Zeitpunkt war Peter Häuseler.
Erstmalig international in der Geschichte des TTC wurde es zu Ostern 1962, als man eine Pariser Tischtennismannschaft im Schwarzwald begrüßen konnte.
Ein schwerer Schicksalsschlag traf den Verein 1963. Völlig unerwartet verstarb der 1. Vorsitzende Ludwig Eckert, der fünf Jahre an der Spitze des Vereins stand. Der bisherige 2. Vorsitzende, Lothar Aydt, übernahm an seiner Stelle die Vereinsführung.

In den Jahren 1963-66 spielte die 1. Mannschaft in der Kreisklasse. Während dieser Zeit wurde besonders auf die Förderung der jungen Spieler Wert gelegt. Karl-Heinz Böhler, Wolfgang Hör, Wolfgang Staiger, Joachim Duffner, Horst Gelbke, um nur einige zu nennen, stießen zum Verein. Es war die Phase, in der die Basis für die sportliche Blütezeit des Vereins gelegt wurde.
1967 gelang der Mannschaft der Aufstieg in die Bezirksklasse und auf Anhieb erreichte man dort einen vierten Tabellenplatz. Mannschaften wie Schonach, Blumberg und Bonndorf waren noch stärker. Bereits in der Rückrunde zeigte sich der TTC aber deutlich verbessert. Ein Jahr später folgte die Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga. Nach den folgenden Meisterschaften in der Landesliga, Verbandsliga und Badenliga hatte der TTC Furtwangen im Jahre 1972 die höchste Spielklasse Baden-Württembergs, die II. Liga Süd erreicht.
Quasi im "Vorbeigehen" gelang dem TTC Furtwangen im Mai 1972 einer seiner größten sportlichen Erfolge. Ramon Gebert, Wolfgang Staiger und Karl-Heinz Böhler wurden mit einem 5:2 Erfolg gegen den klassenhöheren SV Kirchzarten zum ersten Mal südbadischer Pokalsieger.
Der Rivale aus Kirchzarten nahm in der kommenden Saison dann erfolgreich Revanche für die Pokalniederlage. Furtwangen verlor beide Spiele knapp mit 6:9 und landete in der ersten Saison in der BW-Liga "nur" auf dem zweiten Tabellenplatz. In der Aufstiegsrunde verpassten die Schwarzwälder dann ebenfalls nur hauchdünn den Sprung in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands.

Sportliche Erfolge bringen auch finanzielle Sorgen. Diese bittere Erfahrung musste der TTC dann spätestens 1974 machen. Der Verein musste seine schwerste Krise meistern, stand er doch nach heutiger Überlieferung kurz vor dem Ende. Es war Josef Staiger zu verdanken, dass der Verein wieder in geordnete Bahnen geleitet wurde. Im zweiten Anlauf wurde mit Gerhard Kunze auch ein neuer 1. Vorsitzender gefunden. "Mit 80,-- DM in der Kasse habe ich den Verein übernommen und mit 3.500,-- DM Kassenbestand wieder verlassen", so Gerhard Kunze heute, nachdem ihn ein beruflicher Wechsel nach knapp zweijähriger Amtszeit in die Pfalz geführt hatte.
Die zuvor beschriebene Aktion wurde ein voller Erfolg. Der TTC Furtwangen verzeichnete mit 120 Zuschauern einen neuen Rekord, der erst in den 90-iger Jahren übertroffen werden sollte. Im Heimspiel gegen Gablenberg wurde erneut eine Verlosung durchgeführt. Mit 100 Zuschauern wurde erneut eine stattliche Zahl registriert. Die Einnahmen aus diesen beiden Spielen reichten schließlich aus, um den Etat für die Rückrunde der Saison 74/75 zu decken.
Die erste Mannschaft dankte dies mit erstklassigen Leistungen. In der BW-Liga erreichte man den dritten Tabellenplatz und einer Sensation gleich kam der 5:3 Erfolg im südbadischen Pokalfinale gegen den SV Kirchzarten.

Joachim Duffner übernahm 1975 das Amt des 1. Vorsitzenden. Nachdem mit Joachim Müller einer der besten Spieler den Verein in Richtung Offenburg verlassen hatte, gesellten sich zu den finanziellen dann auch noch sportliche Probleme. Die Mannschaft rutschte ab in tiefere Tabellenregionen, war aber immer noch stark genug um sich in der Klasse zu halten. Im Jahre 1977 konnte durch eine erfolgreiche Plakataktion und einen Sonderzuschuss der Stadt Furtwangen der Rutsch in die rote Zahlen gerade noch verhindert werden.
Die immer wieder verschobene und letztendlich dann doch ausgebliebene Feier des 25-jährigen Jubiläums führte zu inneren Unruhen innerhalb des Vereins und zum Vereinsaustritt von Günter Stöhr. Er gab dem Verein keine große Zukunft mehr, zumal außerhalb des sportlichen Bereiches keine großen Aktivitäten entfaltet wurden. Glücklicherweise sollte seine Prophezeiung nicht eintreffen!

Veränderungen standen 1979 an. Den TTC Furtwangen ereilte das Aus in der höchsten Spielklasse Baden-Württembergs. Das Fazit von Joachim Duffner zu sieben Jahren in dieser Liga fiel wie folgt aus: "Das Leistungsniveau in der Klasse war noch nie so hoch. Alle anderen Mannschaften konnten sich verstärken, nur uns gelang dies nicht. Weder vernachlässigtes Training noch frühzeitige Resignation sind die Ursachen für den sportlichen Niedergang. Die Hintergründe waren, dass die erste Mannschaft im Laufe der Zugehörigkeit zur BW-Liga einige ausgezeichnete Spieler habe nicht davon abhalten können, den Verein zu wechseln, da sie von anderen Vereinen stattliche Zuwendungen erhielten. Der TTC Furtwangen könne und wolle nicht in dieser Weise disponieren, da zum einen die Mittel fehlten und zum anderen gegen das Prinzip der Gleichberechtigung der aktiven Spieler verstoßen wäre".
Nachdem der Abstieg der ersten Mannschaft feststand, beschloss man aus finanziellen Gründen freiwillig in die Verbandsliga Südbaden abzusteigen. Auch die zweite Mannschaft musste absteigen. Der Weg führte von der Landesliga zurück in die Bezirksklasse.

Nach vierjähriger Amtszeit übergab Joachim Duffner das Amt des 1.Vorsitzenden an Horst Gelbke, der bis dato das Amt des Kassiers inne hatte. Das Wechselspiel in diesem Amt nahm kein Ende. Ein Jahr später folgte Henry Bender und nach einer erneuten nur einjährigen Amtszeit übernahm der 22 Jahre junge Robert Jahr 1981 die Führung des TTC Furtwangen. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit hatte er schwierige Aufgaben zu bewältigen. Die 1.Herrenmannschaft, die allzu selten komplett antreten konnte, zog sich von der Verbandsliga Südbaden zurück in die Landesliga. Grund genug für das Furtwanger Eigengewächs, Joachim Duffner, zum Lokalrivalen nach Schönenbach zu wechseln. Der Verein wurde in seinen Grundfesten erschüttert.
Der neue Vorsitzende sorgte für Kontinuität in der Vereinsführung, konnte aber den weiteren sportlichen Niedergang nicht verhindern. Nach drei Jahren in der Landesliga kam der tiefe Fall bis in die B-Klasse. Einige Spieler hatten endgültig genug vom Tischtennis, hängten den Schläger an den berühmten Nagel, andere wie Gunter Hinz und Gerhard Fehrenbach wechselten daraufhin den Verein. Besonders schwer wog der Verlust von Lothar Aydt, Urgestein des TTC Furtwangen, der im Groll seinen Abschied nahm und sich dem Postsportverein anschloss.

Der TTC Furtwangen ordnete sich neu und legte in der B-Klasse und einer verstärkten Jugendarbeit die Basis für einen erneuten sportlichen Höhenflug. Robert Jahr hielt den Verein zusammen und Klaus Scherzinger leistete eine hervorragende Jugendarbeit, die später durch Michael Burt seine Fortsetzung fand. Auch eine Damenmannschaft konnte wieder an den Rundenspielen teilnehmen.
Nachdem man im ersten Jahr in der B-Klasse dem TTC Schönenbach II den Vortritt lassen musste folgten drei Meisterschaften in Folge, die den Verein wieder bis in die Landesliga führten. Der Verein entwickelte auch außerhalb des sportlichen Bereichs jene Aktivitäten, die in den 70er Jahren so vermisst wurden. Stellvertretend sei dafür nur die Teilnahme am Furtwanger Trödlermarkt genannt.

Finanzielle Sorgen gehörten endgültig der Vergangenheit an und der TTC Furtwangen war in der Lage seinen Bestand an Tischtennistischen und dem notwendigen Zubehör zu erweitern. Nach 10-jähriger Amtszeit übergab Robert Jahr 1991 sein Amt an den jungen Jan Feßler. Skepsis machte sich breit, war "Fessi", wie er von seinen Kameraden genannt wird, doch bisher mit keinem Amt betraut. Durch Leistung überzeugte er seine Zweifler. Das erste Jahr seiner bis heute andauernden Amtszeit sollte das erfolgreichste des TTC Furtwangen werden. Der TTC feierte sein 40-jähriges Jubiläum mit einer gesunden Mischung zwischen Tradition (Turnier mit den Ehemaligen) und Tischtennis-Show (Weltmeister gaben sich in der Sporthalle ein Stelldichein). Die 1. Herrenmannschaft wurde völlig überraschend Meister in der Landesliga, die 2. Herrenmannschaft wurde Meister in der B-Klasse und die "Dritte" schaffte in der Aufstiegsrunde den Sprung in die B-Klasse. Die hervorragende Jugendarbeit fand ihre Bestätigung mit der Meisterschaft der 1.Jugendmannschaft in der Landesliga.
Die Mitgliederzahl ging deutlich nach oben. 1992 konnte der TTC Furtwangen erstmalig mit vier Herrenmannschaften an den Punktspielen teilnehmen.

Ein "böses" Erwachen gab es für die 1.Herrenmannschaft in der Verbandsliga. Die Mannschaft war zu schwach und hatte nicht den Hauch einer Chance auf den Klassenerhalt. Wieder zurück in der Landesliga wurden dann die Jugendspieler immer stärker. 1995 folgte erneut die Meisterschaft und der Aufstieg in die höchste Spielklasse Südbadens. Spitzenspieler Jochen Burt führte das Team im ersten Jahr zum Klassenerhalt und in den folgenden Jahren war der TTC eine feste Größe in dieser Klasse. Der TTC Furtwangen wurde wieder zur Nr.1 im Bezirk Schwarzwald und holte sich vier Mal hintereinander den Bezirkspokal.
Zu mehr als einem fünften Tabellenplatz reichte es aber nicht. Grund genug für Jochen und Stefan Burt dem Verein den Rücken zu kehren. Sie schlossen sich dem Badenligaaufsteiger BW-Wiehre Freiburg an. Sportliches Ziel: Oberliga.

Erneut ging eine Ära beim TTC Furtwangen zu Ende. Erneut war der Verein gezwungen seine 1.Herrenmannschaft wegen mangelnder Spielstärke zurückzuziehen. Sie spielt nun wieder in der Landesliga. Ob der Verein die Kraft zu einem Neuanfang hat wird die Zukunft zeigen.
Stolz kann der Verein im Jubiläumsjahr auf die zurückliegenden 50 Jahre blicken. Im sportlichen Bereich gibt es weder in der Stadt Furtwangen noch im Tischtennisbezirk Schwarzwald einen Verein, der im Mannschaftssport mit dieser Erfolgsbilanz mithalten kann